Wirksame Therapien bei Eosinophiler Ösophagitis

Trotz ihrer noch jungen Existenz der Erkrankung gibt es heute bereits eine Vielzahl wirksamer Behandlungsoptionen, die es ermöglichen, die Symptome effektiv anzugehen. Von medikamentösen Therapien über diätetische Ansätze bis hin zur endoskopischen Dilatation – die Palette der verfügbaren Optionen wird kontinuierlich erweitert.

Im Wesentlichen stehen drei Therapiepfeiler zur Verfügung (DDD-Prinzip):

Gezielte Diät bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Die beste Allergiebehandlung ist, das Allergen zu meiden. Das ist momentan die einzige Behandlung, die direkt an der Ursache ansetzt. Dafür muss das auslösende Allergen gefunden und vermieden werden. Bei EoE bedeutet das, allergieauslösende Lebensmittel wegzulassen, in einer Eliminationsdiät.

Bestimmte Nahrungsmittel fungieren als Auslöser für die Entzündungsreaktion in der Speiseröhre. Sie können die Symptome verschlimmern oder die Entzündung fördern. Die genauen Auslöser variieren von Person zu Person.

Leider gibt es keine zuverlässigen Tests, um allergieauslösende Lebensmittel zu finden. Deshalb ist der diätetische Ansatz relativ kompliziert. Bei der sogenannten Eliminationsdiät werden potenzielle Trigger-Lebensmittel schrittweise aus der Ernährung entfernt, und es wird beobachtet, ob sich die Symptome verbessern. Sobald die auslösenden Nahrungsmittel identifiziert sind, können sie dauerhaft gemieden werden.

Wenn es nicht möglich ist, das Allergen zu finden und zu meiden, wird die schädliche Entzündung mit Medikamenten kontrolliert.

Medikamentöse Behandlung: Protonenpumpenhemmer, Kortison und mehr

Verschiedene Medikamente können zur Linderung der Symptome und zur Verringerung der Entzündung eingesetzt werden.

Zu den häufig verwendeten Medikamenten gehören Protonenpumpenhemmer (PPIs) wie Omeprazol, die die Magensäureproduktion reduzieren und Entzündungen in der Speiseröhre verringern können.

Die möglichen Rollen von Protonenpumpenhemmern bei der Behandlung von EoE

  • Reduktion der Magensäure: PPIs hemmen die Protonenpumpe in den Zellen des Magens, die für die Produktion von Magensäure verantwortlich ist. Indem sie die Magensäureproduktion verringern, können sie dazu beitragen, die entzündliche Reaktion in der Speiseröhre zu dämpfen.
  • Linderung von Symptomen: Einige Patienten mit EoE erleben Sodbrennen und Magenbeschwerden aufgrund von Magensäure, die in die Speiseröhre aufsteigt. PPIs können dazu beitragen, diese Symptome zu lindern, indem sie den sauren Rückfluss reduzieren.
  • Zusätzliche entzündungshemmende Wirkung: Es wird vermutet, dass PPIs nicht nur die Magensäureproduktion reduzieren, sondern auch direkt auf entzündliche Prozesse in der Speiseröhre wirken können.

Einige Patienten sehen eine signifikante Besserung ihrer Symptome und Entzündungen, während bei anderen die Wirkung begrenzt sein kann. In einigen Fällen sind höhere Dosen von PPIs oder eine Kombinationstherapie mit anderen entzündungshemmenden Medikamenten erforderlich.

Entzündungshemmende Glucocorticoide zur Eindämmung von EoE

Kortison-Präparate sind wirksam gegen die eosinophile Entzündung bei EoE. Jorveza ist speziell zur Behandlung der eosinophilen Ösophagitis (EoE) zugelassen. Der enthaltende Wirkstoff Budesonid gehört zur Gruppe der Glucocorticoide, die synthetische Versionen von Cortisol sind, einem Hormon, das der Körper normalerweise produziert.

Glucocorticoide haben entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften, weshalb sie in der Behandlung einer Vielzahl von entzündlichen Erkrankungen eingesetzt werden. Gewöhnlich hat Kortison Nebenwirkungen, besonders bei langer Anwendung. Da lokal wirkende Kortison-Präparate (wie Budesonid, Fluticason) in der Speiseröhre wirken und nur minimal in den Blutkreislauf gelangen, sind die Nebenwirkungen im Allgemeinen geringer als bei systemisch angewendeten Glucocorticoiden.

Die topische Kortikosteroide behandeln zuverlässig Beschwerden, Entzündung und Langzeitkomplikationen. Durch die Hemmung der entzündlichen Prozesse können Symptome wie Schluckbeschwerden, Schmerzen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten gelindert werden.

Über die Hälfte der Patienten spricht gut darauf an. Daher sind lokal wirkende Kortison-Präparate die erste Wahl für die EoE-Behandlung.

Aufweitung der Speiseröhre mittels endoskopischer Dilatation

Eine endoskopische Dilatation wird bei Patienten in Betracht gezogen, wenn sie unter einer Verengung der Speiseröhre (Ösophagusstenose) leiden. Diese Verengung kann aufgrund von Entzündungen und Narbenbildung auftreten und zu Schwierigkeiten beim Schlucken von Nahrung und Flüssigkeiten führen. Eine Weitung der Speiseröhre kann erwogen werden, wenn andere konservative Behandlungsansätze wie Medikamente und Diätanpassungen nicht ausreichen, um die Verengung zu lösen oder die Symptome zu lindern.

Die endoskopische Dilatation, auch Bougierung genannt, ist ein Verfahren, bei dem ein flexibler Schlauch oder ein Ballonendoskop in die Speiseröhre eingeführt wird. Anschließend wird der Ballon vorsichtig aufgeblasen, um die Verengung zu dehnen und den Durchgang für Nahrung und Flüssigkeiten zu erweitern.

Die zugrundeliegende Ursache für EoE wird damit jedoch nicht behandelt. Nach einer Dilatation kann es wichtig sein, weiterhin Behandlungsstrategien wie Medikamente oder Diätanpassungen fortzusetzen, um die Entzündungreaktion zu kontrollieren und das Wiederauftreten von Verengungen zu verhindern.