Ernährungstherapie bei EoE – Eliminationsdiät & Co.

Die diätetischen Therapien für EoE sind (theoretisch) attraktiv, da sie die Ursache direkt angehen und beide Therapieziele, nämlich die Symptomkontrolle und die Entzündungshemmung, ohne Medikamente erreichen können.

Aminosäuren-basierte Nährlösungen für schwere EoE-Fälle

Eine vollständig proteinfreie Diät mit ausbalancierten Aminosäurelösungen ist äußerst effektiv bei der Behandlung von EoE, mit Heilungsraten von etwa 90 %. Dies zeigt, dass in den meisten Fällen Lebensmittelproteine die Ursache für EoE sind. Allerdings sind diese Nährstofflösungen nicht besonders schmackhaft und zudem teuer. Sie werden hauptsächlich bei schweren EoE-Fällen verwendet. Sobald die EoE unter Kontrolle ist, erfolgt eine schrittweise Wiedereinführung normaler Nahrung, da eine langfristige Anwendung schwierig ist.

Bedingt erfolgversprechend: Allergietest-basierte Eliminationsdiät

Die allergietestbasierte Eliminationsdiät ist eine gezielte Herangehensweise zur Behandlung von EoE, bei der vorherige allergologische Tests verwendet werden, um die auslösenden Lebensmittel genau zu identifizieren. Diese Methode ermöglicht eine personalisierte Diät, die auf den individuellen Allergieprofilen der Patienten basiert und somit möglicherweise effektiver ist.

Zurzeit gibt es leider keine zuverlässigen Allergietests, um die auslösenden Allergene sicher zu identifizieren. Daher ist es im Moment auch nicht sinnvoll, Allergietests vor der geplanten Diät durchzuführen.

Mit der empirischen Eliminationsdiät gezielt behandeln

Die empirische Eliminationsdiät beinhaltet das Weglassen von Lebensmitteln, die oft Allergien auslösen, ohne vorher allergologische Tests durchzuführen. Studien haben gezeigt, dass Milch (60 %), Weizen/Gluten (50 %), Nüsse (10 %), Eier (10 %) sowie gelegentlich Soja und Fisch/Meeresfrüchte die häufigsten Auslöser von EoE sind. Wenn alle diese sechs Lebensmittelkategorien eliminiert werden, spricht man von einer „6-FED“ (sechs Lebensmittel Eliminationsdiät), die bei Kindern und Erwachsenen eine Erfolgsrate von etwa 70 % hat. Wenn diese strenge Diät die EoE erfolgreich behandelt, wird versucht, die einzelnen Lebensmittelkategorien unter ärztlicher Aufsicht wieder einzuführen. Dieses schrittweise Vorgehen hilft dabei, die auslösenden Lebensmittel zu identifizieren.

Die häufigsten Auslöser für EoE

Dieser Prozess ist jedoch zeitaufwendig und erfordert wiederholte Endoskopien. Eine andere Möglichkeit ist das bevorzugte „Stepup-Prinzip“, bei dem nur eine oder zwei Lebensmittelkategorien aus der Ernährung entfernt werden (1-FED oder 2-FED), wobei in der Regel die am häufigsten allergisierenden Lebensmittel wie Milch oder Weizen ausgewählt werden. Studien zeigen, dass die Erfolgsraten bei 1-FED und 2-FED zwischen 20 und 50 % liegen.

Da die auslösenden Lebensmittel oft Grundnahrungsmittel sind, ist die diätetische Behandlung von EoE anspruchsvoll. Sie sollte nur bei hochmotivierten Personen und unter Anleitung geschulter Ernährungsberatungsfachleute durchgeführt werden. Es wird empfohlen, die Wirksamkeit durch endoskopische und histologische Untersuchungen zu überwachen.

Leider kann die EoE auch mit einer Diät nicht geheilt werden, da in der Regel innerhalb weniger Tage nach erneutem Verzehr der auslösenden Lebensmittel Rückfälle auftreten.