Die Dilatation ist eine zusätzliche Option in fortgeschrittenen Fällen. In der Regel kann die eosinophile Ösphagitis erfolgreich mit sowohl Medikamenten als auch einer Diät behandelt werden. Beide sind die Basisbehandlung für die EoE-Erkrankung.
Ösophagusdilatation als Ergänzung zur antiinflammatorischen Therapie
Oftmals entsteht bei unbehandelter EoE über die Zeit eine Engstellung der Speiseröhre (Striktur). Diese Striktur kann dazu führen, dass Nahrung und Flüssigkeiten nur schwer oder gar nicht mehr die Speiseröhre passieren können. In solchen Fällen kann die Weitung der Speiseröhre eine wichtige Rolle bei der Linderung dieser Symptome spielen. Die Erweiterung der verengten Stelle ermöglicht es den Patienten, wieder normal zu schlucken.
Die Dilatation erwiest sich als wirksam, verursacht jedoch bei etwa drei Vierteln der Patienten nach dem Eingriff Schmerzen. Die Erweiterung der Speiseröhre kann bei ausgewählten Kindern mit schweren Engstellen aufgrund von EoE, die nicht auf Medikamente ansprechen, die Schluckbeschwerden (Dysphagie) verbessern.
Die Wahl zwischen den Methoden hängt von den Wünschen und Möglichkeiten sowohl der Patienten als auch der Ärzte ab. Eine umfassende Aufklärung, gemeinsame Entscheidungsfindung und eine gute Beziehung zwischen Arzt und Patient sind entscheidend für den Erfolg einer oft langfristigen Therapie.
Wie läuft die Dilatation der Speiseröhre ab?
Während einer Endoskopie kann die Speiseröhre vorsichtig mit Bougierung oder einem Ballon geweitet werden. Da die Entzündung normalerweise die gesamte Länge der Speiseröhre betrifft, wird häufig die Bougierung bevorzugt.
Bei Dilatation mit einem Ballon wird ein flexibles Endoskop durch den Mund des Patienten eingeführt. Durch das Endoskop wird ein spezieller Ballonkatheter in die Speiseröhre eingeführt. Der Ballon ist normalerweise zusammengefaltet. Sobald der Ballon an der richtigen Stelle in der Speiseröhre positioniert ist, wird er vorsichtig aufgeblasen. Das Aufblasen des Ballons führt dazu, dass er sich ausdehnt und die Verengung in der Speiseröhre erweitert. Nach erfolgreicher Weitung wird der Ballon vorsichtig entleert und aus der Speiseröhre entfernt.
Die Bougierung wird ein flexibles Endoskop durch den Mund des Patienten eingeführt und vorsichtig in die Speiseröhre geführt, um den betroffenen Bereich zu visualisieren. Durch das Endoskop wird eine dünne, flexible Sonde oder Bougie in die Speiseröhre eingeführt. Diese Sonde wird vorsichtig bewegt und gedreht, um die Engstelle in der Speiseröhre zu erweitern. Dies geschieht in kleinen Schritten, um das Risiko von Verletzungen zu minimieren. Der Arzt überwacht den Fortschritt des Verfahrens durch das Endoskop und stellt sicher, dass die gewünschte Weitung erreicht wird, ohne das Gewebe zu stark zu belasten.